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Fructose-Intoleranz – Böse Frucht?

Fructose-Intoleranz

Bei dieser Unverträglichkeit unterscheidet man zwei Arten: „Hereditäre“ (angeborene) Fructose-Intoleranz: Bei dieser Form fehlen den Betroffenen die Enzyme, die für den Fructose-Abbau benötigt werden. Diese angeborene Stoffwechselerkrankung hat Leber- und Nierenschäden zur Folge, ist allerdings sehr selten.
„Intestinale“ (milde) Fructose-Malabsorption: Sie ist die häufigste Variante und entsteht im Dünndarm, wo eine Störung des Transportsystems „GLUT-5“ vorliegt. Beim gesunden Menschen schleust dieses Transportsystem den Fruchtzucker in die Dünndarmzellen und damit in die Blutbahn. Wird der Fruchtzucker, der durch die Nahrung aufgenommen wird, nur teilweise oder gar nicht verwertet, so gelangt er bis in den Dickdarm, wo er Probleme verursacht.
Unverdaute Fruktose kann massive Blähungen oder Durchfall verursachen und Leber und Gehirn belasten.

Fructose-Intoleranz: Depression als Symptom

Der Fruchtzucker verhindert in diesem Fall auch die Weiterverarbeitung der Aminosäure Tryptophan. Diese wird zur Produktion des „Glückshormons“ Serotonin benötigt, das nun nicht mehr in ausreichender Menge erzeugt werden kann. Zusätzlich hat man festgestellt, dass der Folsäuregehalt bei Patienten mit Fructose-Intoleranz sehr niedrig ist.
Direkte Folgen eines Folsäure- und Serotoninmangels sind verstärkte Depressionsneigung, Reizbarkeit und Konzentrationsschwäche. Nach der Diagnose sollte Fructose für zwei Wochen vollständig gemieden werden. Wird die Diät eingehalten, so verschwinden bei den meisten Betroffenen die erwähnten Beschwerden komplett oder verringern sich zumindest sehr stark.

Informieren Sie sich weiter über die häufigsten Unverträglichkeiten, wie gegen Fructose, Histamin, Laktose und Gluten

Foto/Video: Shutterstock.

Geschrieben von Ursula Wastl

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